Wir alle durchleben gerade schwierige Zeiten. Durch die derzeitige Corona-Krise hat sich für viele von uns das Leben grundlegend verändert. Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie sind überall zu spüren. Unternehmen erzielen keine Umsätze mehr und gehen pleite, Angestellte werden in die Kurzarbeit geschickt oder haben bereits ihre Arbeit ganz verloren. Die Sorge die monatlichen Rechnungen bald nicht mehr bezahlen zu können bereitet vielen von uns gerade schlaflose Nächte.
Die Corona-Krise lässt uns spüren wie abhängig wir doch von anderen Personen sind und wie sehr Geld unser Leben bestimmt.
Aber auch wenn dich die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie glücklicherweise nicht getroffen haben so wirst du vielleicht eine dieser Situation aus dem Berufsleben kennen:
- Dein Chef macht Dir das Leben zur Hölle
- Zeitdruck und unrealistische Deadlines belasten Dich
- Der permanente Leistungsdruck lässt Dich kaum noch zur Ruhe kommen
- Durch die ständigen Überstunden fühlst du dich ausgebrannt
- Deine Arbeit erfüllt Dich nicht oder kommt Dir einfach nur sinnlos vor
- Du hast das Gefühl den falschen Beruf gewählt zu haben
Dadurch bist du oft frustriert und deine Sorgen scheinen dich zu erdrücken. Das Wochenende hilft nicht mehr wirklich um dich zu erholen und um richtig abzuschalten. Du würdest am liebsten alles hinschmeißen und etwas komplett anderes machen. Etwas was dein Leben mit Sinn erfüllt und du dich wieder frei fühlen kannst. Du fürchtest aber diesen Schritt zu gehen aus Angst vor den finanziellen Konsequenzen.
Wir werden leider so vom Geld geleitet, dass wir alle unsere Entscheidungen vom Geld abhängig machen und das was eigentlich gut für uns wäre hinten anstellen – „Geld regiert die Welt“ heißt es doch so schön . Wer sich unserem Geldsystem nicht völlig widersetzen will muss sich diesem leider mehr oder weniger fügen.
Liegt paradoxerweise aber womöglich gerade dort die Lösung?
In meinem Blogbeitrag „Anleitung zum Reichtum – mein 5 Jahresplan“ habe ich erläutert wie man mit dem Einsatz von Geld ein monatliches passives Einkommen erzeugen kann und sein Geld für sich arbeiten lassen kann. Außerdem habe ich vorgerechnet welcher Betrag für welches monatliche Einkommen erforderlich ist.
Wenn wir uns also dem Geld nicht entziehen können dann müssen wir es uns so zu Nutze machen, dass es uns hilft.
Was ist „Fuck-you-Money“?
Wer genug Vermögen aufgebaut hat lebt in finanzieller Sicherheit – aber es geht um mehr.
Immer öfter hört und liest man den Begriff „Fuck-you-Money“. Im Kern beschreibt der Begriff ebenfalls die finanzielle Unabhängigkeit, jedoch wird mit der Begrifflichkeit der Fokus verstärkt auf die Freiheit, die Sicherheit und die Souveränität gelenkt von nichts und niemandem abhängig sein zu müssen.
„Fuck-you-Money“ sind Ersparnisse die dir die Möglichkeit geben zu allem und jedem „Fuck you“ zu sagen, der versucht dich dazu zu bringen gegen deine eigenen Wertvorstellungen, Überzeugungen und Grundsätze zu handeln.
Es geht also darum sich von all den Zwängen und Pflichten zu befreien denen wir uns ständig ausgesetzt fühlen und ein Stück weit gegen die gesellschaftliche Ordnung zu rebellieren, ohne dabei die finanziellen Konsequenzen fürchten zu müssen.
Du verlierst deinen Arbeitsplatz?
Fuck You Arbeitsplatz!
Du bist finanziell soweit abgesichert, dass alles wie gehabt weiterlaufen wird. Suche dir in Ruhe einen neuen Job (…oder auch nicht).
Dein Arbeitgeber ist ein richtiger Tyrann?
Fuck You Arbeitgeber!
Sag ihm mal so richtig deine Meinung ohne dabei die finanziellen Konsequenzen zu fürchten.
Du möchtest einmal alles hinter dir lassen und für einige Monate mit dem Rucksack die Welt bereisen?
Fuck You Alltagstrott!
Verabschiede dich von deinem eintönigen Alltag und gehe die Welt entdecken.
Du wolltest schon immer dein Hobby zum Beruf machen?
Fuck You alter Job!
Tue ab sofort nur noch das was dich begeistert.
Die Rente wird auf das 70. Lebensjahr erhöht?
Fuck You Rente!
Auf die staatliche Rente bist du garnicht mehr unbedingt angewiesen, du hast dir ja bereits deine eigene Rente aufgebaut. Ausserdem hast du dein Hobby zum Beruf gemacht und arbeitest somit eigentlich garnicht mehr wirklich, stimmt’s?
Natürlich musst du nicht soweit gehen und diese Worte auch tatsächlich aussprechen, es reicht die Worte gedanklich auszusprechen und dein Vorhaben dann in die Tat umzusetzen.
Die aktuelle Corona-Krise zeigt wie wichtig es ist „Fuck-you-Money“ zu besitzen. Und eines ist sicher, auch die nächste Krise wird mit Bestimmtheit kommen. Daher empfiehlt es sich, auch wenn im Leben gerade alles richtig zu laufen scheint, sich „Fuck-you-Money“ aufzubauen.
Wieviel „Fuck-you-Money“ du brauchst hängt von deinen persönlichen Lebensumständen und deiner Zielsetzung ab. Reicht es dir ein paar Monate ohne feste Arbeit auskommen zu können oder sollte es eher ein ganzes Jahr sein damit du dich sicher fühlst? Vielleicht möchtest du ja diese Zeit nutzen, um zu reisen oder um dich selbstständig zu machen. Oder möchtest du selbstbestimmter leben und selbst entscheiden wieviel und für wen du arbeiten willst? Oder möchtest du vollkommen unabhängig leben und alle deine Ausgaben durch Gewinnausschüttungen und Zinseinnahmen aus deinem Vermögen abdecken? Du möchtest deinen Leidenschaften nachgehen, deine Träume realisieren und ein Leben ohne Zwänge und Verpflichtungen führen?
Meine Frau und ich haben zum Beispiel mittlerweile so viel Vermögen aufgebaut, dass wir 7 Jahre davon ohne Arbeit leben könnten und ohne unseren Lebensstil dabei ändern zu müssen. Unser Ziel ist es aber unser Vermögen nicht aufzubrauchen sondern weiter aufzubauen, um so letztendlich von den Erträgen aus unserem Vermögen vollständig leben zu können.
Unser ultimatives „Fuck-you-Money“ Level haben wir also noch nicht erreicht, aber gerade im Hinblick auf die jetzige wirtschaftliche Lage während der Corona-Krise können wir sehr viel entspannter in die Zukunft schauen als so manch anderer.
Ich habe mich sogar während der Corona-Krise entschieden nur noch in Teilzeit zu arbeiten, um mehr Zeit für andere Dinge zu haben. Ohne unser „Fuck-you-Money“ wäre dieser Schritt wahrscheinlich nicht möglich gewesen.
Ich kann also jedem nur empfehlen das Geld nicht für irgendwelche Konsumgüter auszugeben sondern dieses zu nutzen, um sich selber Unabhängigkeit und Sicherheit zu schaffen. Wie oben bereits geschrieben wird es Zeiten geben in denen es im Leben nicht so läuft wie man es sich vorgestellt oder geplant hat. Du wirst dann notwendige Entscheidungen viel gelassener und selbstbewusster treffen können, weil dich keine Geldsorgen plagen die deine Entscheidungen beeinflussen. Die Möglichkeit im entscheidenden Moment „Fuck you“ sagen zu können ist unheimlich befreiend.
Wenn du nicht so richtig weißt, wie du dir das hierfür notwendige Vermögen ansparen sollst dann kannst du dir diesen Artikel mal durchlesen.
Und für alle die ihn noch nicht kennen, zum Abschluss der oft in diesem Zusammenhang genannte Filmausschnitt aus „The Gambler“, der das Thema „Fuck-you-Money“ treffend zusammenfasst:
„You get up two and a half million dollars, any asshole in the world knows what to do: you get a house with a 25 year roof, an indestructible Jap-economy shitbox, you put the rest into the system at three to five percent to pay your taxes and that’s your base, get me? That’s your fortress of fucking solitude. That puts you, for the rest of your life, at a level of fuck you.
Somebody wants you to do something, fuck you. Boss pisses you off, fuck you! Own your house. Have a couple bucks in the bank. Don’t drink. That’s all I have to say to anybody on any social level.
Did your grandfather take risks?
I guarantee he did it from a position of fuck you. A wise man’s life is based around fuck you.“
JOHN GOODMAN, THE GAMBLER
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